Griechenland, trauriges Beispiel der Eurozone
60 Prozent Jugendarbeitslosigkeit
Die wirtschaftlich angespannte Lage in der Eurozone wirkt sich immer verheerender auf den Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im Mai, die Quote ebenso. Besonders drastisch ist die Situation in den südlichen Krisenländern - und bei den Jugendlichen.
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Mai erneut geklettert. Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit gab es keine Lichtblicke. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der Eurozone stieg auf 12,1 Prozent von dem revidierten Vormonatswert von 12,0 Prozent. Zunächst war für April ein Rekordhoch von 12,2 Prozent gemeldet worden. Für Mai hatten Ökonomen mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote auf 12,3 Prozent gerechnet.
Nach den Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat waren im Mai 19,222 Millionen Menschen im gemeinsamen Währungsraum arbeitslos. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl um 67.000 und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,344 Millionen Menschen.
Besonders hoch war die Arbeitslosigkeit weiter in den Krisenländern Griechenland (26,8 Prozent im März), Zypern (16,3 Prozent) Spanien (26,9 Prozent) und Portugal (17,6 Prozent). Die niedrigsten Quoten meldeten Österreich (4,7 Prozent), Deutschland (5,3 Prozent) und Luxemburg (5,7 Prozent).
Fast jeder vierte Jugendliche arbeitslos
Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit blieb die Lage düster. Im Euroraum waren im Mai 3,531 Millionen Personen unter 25 Jahren arbeitslos. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote unter den jungen Menschen sank marginal auf 23,8 Prozent von 23,9 Prozent im Vormonat. Im Vorjahr hatte sie 23,0 Prozent betragen.
Die höchsten Arbeitslosenquoten unter Jugendlichen meldeten Griechenland (59,2 Prozent im März), Spanien (56,5 Prozent) und Portugal (42,1 Prozent).
Die 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich am Freitag auf Initiativen gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit geeinigt. Mit 6 Milliarden Euro und einer Jobgarantie für junge Menschen will Europa vorankommen.
Bei den Eurostat-Zahlen handelt es sich um saisonbereinigte Daten, die gemäß den Kriterien der International Labour Organization (ILO) ermittelt werden.
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